Die Gambia-Riesenhamsterratte ist sehr anpassungsfähig. Sie kann sich gut auf neue Situationen einstellen.
Es kommt vor, dass sich Riesenhamsterratten gegenseitig wärmen, da sie einen geringen Körperfettanteil besitzen und deshalb keine Wärme speichern können.
Wenn sie ihr Nest verteidigen können sie ziemlich aggressiv werden, obwohl sie sonst eher scheu sind.
Gambia Riesenhamsterratten kommunizieren mit kreischenden Lauten. Diese bestehen aus einem einzigen kurzen Schrei, welcher aus mehreren unterschiedlichen, abwechslungsreichen Tonhöhen besteht.
In freier Wildbahn ist die Lebenserwartung nicht genau zu bestimmen, da diese Tiere gejagt werden und dadurch die Population gering ist.
In der Gefangenschaft werden Gambia-Riesenhamsterratten etwa fünf bis sieben Jahre alt. Vereinzelt haben sie sogar eine Lebenserwartung von bis zu 8 Jahren.

 
Ernährung

 Die Gambia-Riesenhamsterratte ernährt sich von einer Vielzahl von Früchten, Nüssen, Gemüse, Getreide, Saatgut, Maniok, Bohnen, süßen Kartoffeln und allerlei Wurzelwerk und Knollen. Außerdem stehen Insekten
und gelegentlich Termiten und Schnecken auf ihrem Speiseplan.
Sie kann eine große Menge an Nahrung in ihren Backentaschen verstauen, welche sie dann in ihren Bauten lagert.
 

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden der Gambia-Riesenhamsterratte zählen Fleischfresser, wie z.B. Greifvögel und Schlangen.
Allerdings ist es für sie schwierig diese zu erbeuten, da  die Weibchen, oft in Gruppen leben und sich energisch wehren können.
Schlimmer als die natürlichen Feinde sind allerdings die Menschen. In manchen Gebieten Afrikas zählt sie sogar als Delikatesse.

 

  Zum Wohl der Menschen

 
Seit einiger Zeit werden Gambia-Riesenhamsterratten zur Aufspürung von Landminen eingesetzt.
Hierfür werden sie ca. 6 bis 8 Monate ausgebildet.
Im Verglich zu Hunden sind sie leicht zu züchten und zu transportieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie durch ihr geringes Körpergewicht keine Sprengsätze auslösen.
Findet sie eine Mine, beginnt sie zu scharren.


In Afrika hat man begonnen sie zum Aufspüren von Tuberkulose zu trainieren. Dank ihres ausgezeichneten Geruchssinns riecht sie den Speichel der Menschen und kann so helfen die Krankheit frühzeitig zu erkennen.
Der Vorteil ist, dass gleichzeitig HIV bekämpft wird, da viele an Tuberkulose erkrankte Menschen Überträger von HIV sind.
Eine Gambia-Riesenhamsterratte schafft etwa 120 bis 130 menschliche Speichelproben innerhalb von 30 Minuten, ein Laborant lediglich 20 am Tag. Somit sind sie preiswerter und schneller.

 

Chewy von Nicole

Chewy von Nicole

Bild von Chewy. Danke Nicole